Ihr habt doch hoffenlich nicht inzwischen alles Malzbier ausgetrunken? Ich habe noch ein Rezept, um genau zu sein sogar zwei, denn Brötchen habe ich auch damit gebacken. Die kommen noch. Nachdem die Wetterlage ja nun wirklich herbstlich zu nennen ist, kommen Roggenbrote wieder in Konjunktur.
Dieses hier besteht aus dem besonders dunkel ausgemahlenen Roggenmehl 1150 von der Bruckmayer-Mühle und zu einem guten Teil aus einem Haferflocken-Quellstück mit Malzbier. Im Ergebnis entsteht ein würziges Roggenbrot mit leichter Malzsüße und zusätzlichem Haferaroma. Sehr saftig durch die hohe Teigausbeute von 188. Und sehr einfach in der Herstellung.
Sauerteig:
260 g Roggenmehl 1150
260 g Wasser (50°C)
26 g Roggenanstellgut
Das recht warme Wasser mit dem Mehl etwas verrühren. Das Anstellgut zugeben und kräftig unterrühren. 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Haferflocken-Quellstück:
250 g Haferflocken grob (Vollkorn)
300 g Malzbier
Das Malzbier über die Flocken gießen und einmal durchrühren. 12 Stunden quellen lassen.
Hauptteig:
Sauerteig, Quellstück
232 g Wasser (45-50°C)
390 g Roggenmehl 1150
18 g Salz
9 g Frischhefe
Alle Zutaten in den Kneter geben und insgesamt 8-10 Minuten langsam verkneten. Der Teig ist recht weich, wird aber bindig.
Eine 1,5 kg Backform mit Butter oder Öl einfetten. Den Boden und wenn möglich die Ränder mit Haferflocken bestreuen. Dann die Teigmasse gleichmäßig einfüllen. Der Teig ist zu weich, um ihn auf der Arbeitsfläche wirken zu können.
Die Oberfläche mit etwas Wasser besprühen und mit dem Silikonschaber glatt ziehen. Ebenfalls mit Haferflocken bestreuen.
Die Stückgare beträgt etwa 70 Minuten bei Raumtemperatur. Dann sollte der Teig den Rand der Form erreicht haben. Währenddessen den Ofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Das Brot einschießen und ein wenig schwaden. Sofort auf 210°C reduzieren und das Brot für 55-60 Minuten abbacken. Falls die Oberfläche zu dunkel wird, die letzten 20 Minuten mit einer Alufolie abdecken.
Oh! Ich brauche wieder Malzbier! Schöne simples Rezept! Sowas mag ich gerade!
Das Brot ist super geworden, obwohl ich alkoholfreies Malzbier verwendet habe. Nach über 1 Std. Gehzeit, habe ich es in den 45 ° warmen Ofen gestellt, wo es dann schön aufgegangen ist. Nächstes Mal nehme ich richtiges Malzbier. Gruß Chris
So, jetzt muss ich das Malzbier tatsächlich verbacken – die Rezepte werden immer unwiderstehlicher 🙂 Ich wollte nachfragen, ob ich aus Ermangelung des dunklen Roggenmehls österreichisches R 960 & R 2500 (Schwarzroggen) mischen soll oder lieber Alpenroggen verwenden soll. Herzlichen Dank und herbstliche Grüße aus Österreich!
Hallo Björn, auch ich habe die Mehllücke in meinem Bestand und habe R 1370 aus der Adlermühle verwendet. Das Malzbier ist den Luchsaugen meiner Enkeltochter glücklicherweise entgangen – Strategie der Oma: Zitronenlimo ins Blickfeld gerückt – , so dass ich heute abend gleich loslegen konnte.
Ich melde mich mit dem Ergebnis.
Liebe Grüße
Hanne
Hallo Björn, (wenn ich so sagen darf)
das Brot sieht sehr lecker aus, und ich möchte es auch gerne ausprobieren,
hätte doch vorher noch eine Frage zum Teig mischen.
Hab auf Bildern gesehen, dass Du mit einer Alpha von Häussler deine Teige machst.
Da ich die selbe Maschine hab, und bei weichen bzw. Roggenteigen Probleme mit dem mischen/ kneten hab, wollte ich mal nachfragen wie Du damit klar kommst.
Viele Grüße
Edgar
Es hilft nur, den Teig immer wieder vom Rand zu lösen und zur Mitte hin zu drücken. Bei solchen Teigen geht es erst ab ca 2 kg Teiggewicht besser in der Häussler. Für weniger nehme ich meine Kenwood.
Hallo Björn,
so, beim Hauptteig ist mir dann noch das 1370er Roggenmehl ausgegangen. Ich habe das fehlende Drittel durch Alpenroggenmehl ersetzt; herausgekommen ist ein sehr saftiges Brot mit kräftigem Geschmack, sehr lecker mit kräftigem Käse (mit vegetarischer Mortadella jetzt nich so). Die Backzeit musste ich allerdings ziemlich verlängern, Form zu klein, kam einfach nicht auf Kerntemperatur.
Fürs Wochenende sind zwei Roggenmischbrote bestellt, ich würde vielleicht diese anbieten – womit das Roggenmehl zu mischen ist, hat mir ja keiner gesagt.
In diesem Sinne liebe Grüße
Hanne
Definitiv zum Nachbacken geeignet, brauche nur erst noch 1370er Mehl, freue mich schon auf das Ergebnis.
LG Dagmar
Du kannst es auch mit 1150er versuchen, auch wenn das ein heller ausgemahlenes Mehl ist.
Danke für dieses tolle Rezept!
Wir haben ein neues Lieblingsbrot.
Ich habe auch mein 1370er Mehl der Adlermühle verwendet. Sehr sehr lecker!
Tolle Krumme, klasse Kruste.
Schönen Sonntag.
Hallo björn…hört sich klasse an dein rezept…nur hab ich eine 1kg form…wie rechne ich das um.
Glg moni
Hallo Moni,
ist ganz einfach, mit dem Taschenrechner alle Mengen x 0,66 nehmen. Dann hast Du 2/3 der Teigmenge und es müßte in der 1 kg Form passen.
Cool..vielen dank für deine Antwort. ..werds testen…😊
Glg moni
Hallo Björn
nachdem ich das Malzbierbrot 2 nachgebacken habe, es ein großartiges Brot geworden ist, kommt jetzt natürlich auch das
, , Nr. 3 , , dran.
Habe aber noch eine Frage dazu.
Eine Ruhezeit und nochmaliges Kneten ist vor dem Füllen in die Form nicht nötig?
Erübrigt sich das wegen der hohen TA?
Vorweg schon mal vielen Dank für die Info und natürlich für die vielen tollen Rezepte
L.G. Beate
Hallo Beate,
genau, wegen der hohen TA kannst Du dieses Brot weder wirken, noch braucht es noch einmal geknetet werden. Einfach einfüllen und hinreichend aufgehen lassen, voila!
Danke für die prompte Antwort.
Dann leg ich mal sofort los.
Ist schon alles vorbereitet 😊
L.G.
Hallo Björn,
wollte nur kurz melden, dass ich das Brot jetzt schon zweimal gebacken habe und es fantastisch geworden ist :-)) Hab mir extra die 1.5 kg-Blauglanzform gekauft, die ja genau passt. Es ist toll aufgegangen, sehr locker und saftig… nur über die Frischhaltung kann ich leider nichts sagen, denn es war so schnell aufgegessen, dass wir das nicht testen konnten 😉
Herzliche Grüße,
Monika
Ich habe es auch mit Roggenmehl Type 1370 der Adlermühle gebacken, ein ganz unkompliziertes Rezept, was ein wunderbar saftiges Brot liefert – das gibt’s sicher noch öfter!
Das hab ich am Montag nachgebacken. Ich hatte zwar nur feine Haferflocken zu Hause, das tut dem Rezept aber keinen Abbruch. Sehr lecker, das kommt auf die wieder-mal-machen-Liste!
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Vielen Dank, Björn, für das einfache Rezept! Habe es bereits einmal gebacken und es ist super geworden. Zur Frischhaltung kann ich berichten, nach einer Woche immer noch sehr locker und nicht trocken.
Heute backe ich es erneut, allerdings mit Lichtkornroggenvollkorn. Bin gespannt, wie das wird!
Ein Frage noch, ich habe kein Malzbier mehr, kann ich auch anderes Bier, zB. Pilsner nehmen (was gerade da ist)?
Vielen Dank für das tolle und unkomplizierte Brotrezept. Ich habe es aus Ermangelung von 1370er Roggenmehl mit 1150er gebacken, das geht auch ganz hervorragend. Sobald ich wieder 1370 Mehl habe, probiere ich das mit dem auch noch.
Dieses Brot ist eines unserer Lieblingsbrote geworden. Ich würde gerne mal eine
größere Menge im Holzbackofen backen. Kann ich den Teig in einer großen
Häussler Knetmaschine zubereiten? Vermischt der Knethaken die Zutaten ge-
nügend?
Liebe Grüße Renate
Ich denke schon. Zur Not mußt Du zwischendurch den Teig 2-3 mal vom Schüsselrand ablösen und in die Mitte drücken.
Hallo Björn
jetzt hab ich das Brot schon oft gebacken und bin immer noch begeistert.
Würde es jetzt gern mal mit Schwarzbier backen.
Meinst Du das geht ebenso gut?
Oder fehlt dann wohl die Süße vom Malz?
Habe es am WE mit Kö… Schwarzbier gebacken. Sicherheitshalber hab ich einen Löffel Rübenkraut mir in den Teig getan.
Es war superlecker. Das Bier hat man nicht ..als Bier.. raus geschmeckt.
Werde ich jetzt öfter machen☺!
Hallo Björn,
ich noch mal… inzwischen hab ich das Malzbierbrot schon etliche Male gebacken und alle die es probiert haben, sind wirklich begeistert. Ich backe jetzt immer die doppelte Menge und verschenke einen Teil bzw. friere einen Teil in Scheiben geschnitten ein. Auch aufgetaut schmeckt es immer noch sehr gut. Ich experimentiere mittlerweile auch etwas mit den Flocken und verwende verschiedene Mischungen (z.B. Hafer- und Hirseflocken, 6-Korn-Flocken, Basismüslimischung mit Sonnenblumenkernen), was immer sehr gut schmeckt. Heute hab ich die Hälfte des Roggenmehls im Hauptteig durch Roggenvollkornmehl ersetzt – auch sehr lecker. Ich muss sagen, das ist wirklich ein super leckeres und dazu sehr einfaches Brot, das wir jeden Tag wieder gerne essen. Vielen Dank für das tolle Rezept.
Gruß,
Monika
Hallo Björn,
das ist ein tolles Brot, der Geschmack, die Frische und die Zusammensetzung sind toll.Auch das Malzbier, was ich sonst gar nicht mag, hat sich für dieses Brot in meinem Vorratsschrank eingefunden. Ich möchte gerne das Brotrezept in meinem Blog veröffentlichen, natürlich mit der Angabe von hier und ein Dankeschön, ich hoffe es ist o.k. Danke nochmals für das super Rezept.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Ingrid
Hallo Björn, habe das Rezept gestern erstmals nachgebacken und bin begeistert.
Hat soweit alles geklappt und sieht fast so aus, wie auf deinen Bildern. Allerdings klebt der Teig etwas an den Zähnen und ist gefühlt etwas zu feucht. Ich habe das Brot nach Erreichen einer Kerntemperatur von 98 Grad aus dem Ofen genommen. Die Mengenangaben habe ich genau eingehalten. Woran kann das liegen? Länger backen, falsche Backtemperatur, ggf einige Minuten ohne Form backen?
Bin für jeden Tip dankbar, Gruß Dirk
Das liegt am hohen Feuchtigkeitsgehalt der Krume. Normalerweise verliert sich das am 2.-3. Tag nach dem Backen.
Habe gestern dein Brot gebacken, ist leider ziemlich mißlungen. Es ist von Innen total klebrig und läßt sich nicht schneiden. Geschmacklich ist es gut. Habe es sogar noch ne halbe Stunde nachträglich im Ofen gelassen, als ich merkte wie klebrig es ist. Hat nicht geholfen!
Vielleicht bindet Dein Roggenmehl weniger Flüssigkeit. Gib bitte beim nächsten Mal statt 232 g Wasser nur 190 g Wasser zum Hauptteig.
Nachdem der Mann vor einigen Tagen eine lecker belegte Stulle beim Bäcker gegessen hat,hat er sich das nochmal als Abendbrot gewünscht.
Ich hielt ihm verschiedene Brotrezepte vor die Nase. Das Malzbierbrot III sollte es sein.
Das Brot war das richtige 😅👌👍. Schön saftig. Habe nur 190 ml Wasser zugefügt. Hätte gar nicht mehr sein dürfen.
Einfach und lecker. Mit Schinken,Käse,Ei,Tomate,Gurke und Salat 😋
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Das liest sich sehr lecker, also muss ich jetzt Malzbier kaufen.
Ein Frage habe ich aber noch: ich würde gerne auf die Hefe im Hauptteig verzichten, da mir meist 90 % des Hefewürfels austrocknen. Setze ich dann etwas mehr Sauerteig an oder gebe ich statt dessen besser etwas (10 g) LM in den Hauptteig statt der Hefe?
Nein, lass die Hefe einfach weg und verlängere die Reifezeiten des Teiges. Es geht auch ohne Hefe.
Super, danke. Heute habe ich aber erstmal das LiKo Paderborner gebacken, sieht super aus, Anschnitt morgen.
Hallo Björn,
ich habe nur 5 Kornflocken kann man die auch nehmen,und RM 1150 soll ich das Wasser reduzieren ich dachte 190ml. Dank für die Antwort.
Heide
Beides o.k., kannst Du probieren.
Moin Björn,
Ich habe dieses Rezept schon mehrmals nach gebacken und es ist zu einem meiner Lieblingsrezepte geworden. Jetzt würde ich es gerne für einen Freund in den USA übersetzen, der kommt aber nicht anschauen Malzbier ran.
Wie gelingt dieses Brot, wenn man stattdessen Stout benutzt?
Gruß
Sebastian
Das müsste auch funktionieren, ohne größere Änderungen. Vielleicht etwas mehr Hefe zugeben, da der Alkohol die Hefeaktivität hemmt.
Moin Björn,
Danke für die Info. Ich habe das Brot gestern mit Guinness statt Malzbier gebacken und es schmeckt gut, es fehlt jedoch die Süße. Zudem war mein Sauerteigstarter nicht mehr ganz frisch und ich habe sie nur trocken hingestellt, die ich nicht vorher rehydriert hatte. Ergebnis ist eine sehr dichte Krume.
Rechnerisch fehlen dem Rezept ca 23g Zucker aus dem Malzbier, die würde ich das nächste mal durch Ahornsirup, Rübensirup oder Honig ersetzen.
Gruß
Sebastian
Das sollte Trockenhefe heißen.
Servus Björn,
ich habe das Brot gestern mit 1370er Roggenmehl in meiner neuen Blauglanz-Backform nachgebacken … es ist dermaßen lecker geworden 🙂
Vielen Dank für die vielen Rezepte, die netten Texte und die tollen Bilder und Tutorials; mach weiter so.
Gruß Dirk
Pingback: 2021-50 – Rausgelinst
Habe das Brot heute gebacken, es ist sehr gut geworden, schöne Krume und sehr saftig.
Eine Frage noch zu deinen Kastenbackformen. Ist die aus alumierten Stahlblech für den Sauerteig geeignet wenn er darin gehen muß? Muß man diese Form dann einbrennen? Ich überlege gerade welche neue Form vom Material am besten wäre, Edelstahl finde ich auch interessant!
Wäre froh über deine Erfahrung
Noch ein schönes gesundes Weihnachtsfest.
Hallo Björn, kann man dieses Brot auch in einer Holzbackform backen oder ist der Teig dafür zu klebrig ? Danke und LG
Das geht auf jeden Fall, Du musst den Rahmen aber gut einölen.
Danke für die Antwort, werde das Brot gleich kommendes Wochenende backen😊. LG Sonja
Hallo Björn,
ich möchte dir für dieses klasse Rezept danke sagen. Seit dem es veröffentlicht wurde, backe ich es jedes Jahr 2-3 mal, meist in der kalten Jahreszeit. Heute ist es mal wieder soweit und ich experimentiere immer etwas. Diesmal ist es auch eine Art Resteverwertung, ein dunkles Bier, Sauerteig mit Roggen und DinkelVK, Hauptteil mit RoggenVK und Weizenruchmehl.
Zudem habe ich 1/3 mehr Teig angesetzt, das Brot in die Kastenform und der Rest des Teiges mit fein gerieben Möhren geimpft, daraus werden Brötchen, die ich noch in groben Haferflocken wälze. Hmm, das wir lecker. Vielen dank für deine Inspirationen!