Vor einigen Wochen sprach mich Marta Ullmann an und lud mich zu einer gemeinsamen Blogger-Aktion zur Entwicklung eines Frühlings-Brotrezeptes ein. Da brauchte ich nicht lange nachdenken – für mich ist das Brotbacken eine der schönsten kreativen Tätigkeiten, die man gemeinsam betreiben kann. Im inzwischen bestehenden Dickicht der Brot-Blogs ist es zudem für mich immer schwerer, Kontakte zu knüpfen.
Die Vorgabe war, Haferflocken, Buttermilch, Karotten und Honig mit im Rezept zu verwenden und das Brot nicht zu groß zu backen. Daraus sollte jeder Blogger ein eigenes Rezept entwickeln und pünktlich zum Frühlingsanfang am heutigen 20.03.2022 posten. Ersteres ist natürlich kein Problem. Doch Mini-Brote vom Brotdoc? Dazu sind meine Hände doch viel zu groß und hier sind fünf hungrige Mäuler zu stopfen. Also ganz mini ist das Brot nicht geworden, man möge es mir nachsehen.
Mein Rezept baut ganz gemäß meiner Philosophie auf wenige, gut verfügbare Zutaten und eine möglichst einfache Umsetzung. Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Nachbacken und genießt das Ergebnis. Habt einen schönen Frühlingsanfang!
Ich würde mich auch freuen, wenn ihr die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion besuchen würdet um deren Ergebnisse zu bestaunen:
Volker von Volkermampft
Marta von Marta Ullmann
Sonja von Cookie und Co
Philippe von el Gusto
Andrea von KrautundBrot
Nadja von little-kitchen-and-more
Maike von Just Bread
Rene von Brooot
Frühlings-Brot (Blogger-Aktion)
Zutaten
Quellstück
- 50 g Haferflocken grob
- 50 g Saatenmischung
- 130 g Buttermilch kalt
- 15 g Honig
Autolyseteig
- 270 g Wasser kalt
- 450 g Weizenmehl 550
Hauptteig
- 720 g Autolyseteig
- 245 g Quellstück
- 13 g Salz
- 60 g Karotte, grob geraspelt
- 4 g Frischhefe
Anleitungen
- Die Saatenmischung leicht anrösten, zu den Haferflocken geben und die Buttermilch zufügen. Dann den Honig zufügen. Die Quellstückzutaten gut verrühren und 1 Stunde quellen lassen.
- Die Zutaten für den Autolyseteig 2 bis 3 Minuten verkneten, dann eine Stunde quellen lassen.
- Den Autolyseteig mit Salz und Hefe weitere 3-4 Minuten kneten, dann das Quellstück zufügen und in den Teig gründlich einkneten. Sobald das Quellstück vollständig aufgenommen ist, die frisch geriebenen Karottenflocken zufügen und ebenfalls unter den Teig kneten.
- Den Teig 45 Minuten ruhen lassen. Ein- bis zweimal straff dehnen und falten, bis der Teig einen guten Stand hat.
- In eine eingeölte Teigwanne legen und den Teig 12 bis 14 Stunden im Kühlschrank bei 5 °C reifen lassen.
- Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und rund vorformen. 15 Minuten entspannen lassen. Dann straff rund formen und mit Schluss oben in ein Gärkörbchen legen.
- 60 Minuten bei Raumtemperatur abgedeckt reifen lassen. Nach 30 Minuten den Ofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Brot auf den Einschießer wenden und einschneiden.
- Mit kräftigem Schwaden einschießen und die Backtemperatur auf 210 °C reduzieren. Das Brot 50 bis 55 Minuten abbacken.
Pingback: Leckeres Frühlingsbrot mit Möhren und Haferflocken
Hallo Björn,
Deine Variante sieht super aus und ist schön einfach gemacht.
Schöne Grüße
Volker
Das Brot sieht soo lecker aus und ich würde es gerne nachbacken, möchte aber gänzlich auf Hefe verzichten. Kann man stattdessen Sauerteig nehmen? Wenn ja wieviel?
Dafür müsste ich das Rezept völlig umstellen, denn hier ist anstatt Sauerteig ja Buttermilch enthalten. Es würde ein völlig anderes Rezept werden, tut mir leid.
Klingt lecker.
Wir haben es gerade gefrühstückt. Es schmeckt hervorragend. Krume Watteweich, und die Kruste mega kross. Nur zu empfehlen.
Ich habe noch keine Zeit gefunden, es auszuprobieren. Bin Vollzeitberufstätig.
Hm… irgendetwas hab ich wohl falsch gemacht. Das gebackene Brot sah super aus, war aber schwer und nicht richtig gegangen. Heute Abend neue Probe.
Da kann nur etwas mit der Hefe nicht gestimmt haben. Wurde das nächste besser?
Sehr lecker 😋
Toller Querschnitt, Respekt!
Das Brot ist unglaublich lecker. Krosse Kruste und Saftige Krumme.
Superlecker, 1000 Dank für das Rezept! 🙂
Hallo Brotdoc,
ich bräuchte Deinen Rat. Heute habe ich Saaten-Toast gebacken und uns allen hat es heute Abend gut geschmeckt.
Leider hat dann der letzte Bissen meiner Toastscheibe so richtig verschimmelt geschmeckt. Ich vermute von den Saaten. Würdest Du das restliche Toastbrot (sind noch 1,5 Brote) noch essen oder entsorgen?
Im Frühlingsbrot waren die gleichen Saaten, da war alles gut.
Viele Grüße
Rosi
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. War denn Schimmel zu sehen?
Das war beim letzten Stück vom Randstück. Gesehen hab ich nichts. Aber vielleicht war in der Backform in der Ecke Schimmel. Ich wische die Formen immer feucht aus, aber evtl. hab ich einen Rest übersehen, der dann schimmelig wurde. 🤔
Sehr geehrter Brotdoc,
ich habe das Brotbacken erst vor knapp 2 Jahren für mich entdeckt, und dabei haben mir Ihre tollen Rezepte sehr geholfen, obwohl es nicht immer einfach war, die teils sehr weichen Teige zu bearbeiten.
Mit diesem Rezept hatte ich jedoch ungeahnte Schwierigkeiten. Der Teig war nach dem Einarbeiten des Brühstücks und der Möhren extrem weich, fast wie Brei.
Denen und falten kaum möglich bzw. der Teig (Brei) lief schnellwieder auseinander.
Formen etc. ging dann mit Hilfe von ziemlich viel Mehl.
Nach dem Stürzen auf den Einschieber konnte ich gar nicht schnell genug einschneiden, da der Teig schon wieder weglief.
Im Ofen ist er dann recht breit gelaufen, hat es dann aber noch zu etwas Höhe geschafft.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich Bio-Hefe verwendet habe. Im Gärkorb hat die Hefe zwar Blasen erzeugt, hochgekommen ist der Teig allerdings nicht.
Liegt es an der Hefe oder hätte ich weniger Wasser nehmen müssen?
Wäre schön, wenn Sie hiezu eine Idee hätten.
Vielen Dank.
Dieses Rezept benötigt verlässliches Weizenmehl 550, das gut Wasser bindet und zudem auch lange Reifezeiten aushält. Für mich hört es sich so an, als wenn Dein Teig entweder nicht genug Bindung hatte oder überknetet war. Ursache kann das verwendete Mehl sein. Aber auch die Buttermilch, die manchmal den Teig zu stark abbaut. GGf. hast Du auch zu lange geknetet. Die Hefe war sicher nicht ursächlich.
Dehnen…
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Möglich, dass ich den Teig überknetet habe.
Bei welcher Geschwindigkeit sollte man den Autolyseteig denn möglichst kneten?
Die gesamten Zutaten habe ich dann in der Kennwod Major auf Stufe 2 bearbeitet.
Am besten langsam und lange kneten und wenn Du merkst, dass der Teig keine Bindung bekommen will, dann lieber mit Dehnen und Falten weitermachen.
Guten Morgen lieber Brotdoc, ich möchte dieses tolle Brot gerne nachbacken. Aber ich möchte es nicht freischieben und Schwaden, sondern gerne in meinem Gusstopf backen.
Muss ich den Ofen vorheizen, muss ich den Deckel weglassen etc.! Ich würde mich sehr freuen über deine Hilfestellung.
LG Ute
Topf und Ofen vorheizen, wie üblich. Das Brot 20 Minuten mit Deckel backen, dann ohne.
Moin,
ich bin Veganerin und würde das Brot gern ohne Buttermilch backen. Geht es wohl auch mit veganer Milch und oder Joghurt?
Außerdem würde ich gern wissen, ob das Rezept auch als no knead funktionieren würde.
Vielen Dank für Deine Mühe!
Susi
Hallo Susi, sicher geht es auch mit Soja-Joghurt oder Kokos-Joghurt. Die Menge würde ich gleich lassen. No Knead wird nicht so leicht wegen der Karotten. Vielleicht mit Einlaminieren?
Pingback: Frühlingsbrot – frische und gesunde Brotstangen | JustBread der Brotbackblog
Guten Abend, lieber Brotdoc,
ich backe seit ca. 3 Jahren und verwende gern die Rezepte deiner Bücher/deines Blogs. Du beschreibst alles „idiotensicher :)“ und bietest seit dem letzten Buch sogar einen genauen Zeitplan zum Brotbacken an. Deine Rezepte sind gelingsicher. Das Persönliche aus deinem Leben/Beruf und der Familie runden alles perfekt ab. Vielen Dank für dein Engagement – man spürt die Liebe zum Backwerk.
Früher fand ich Brot eher langweilig, seit ich es selber backe, lieben mein Mann und ich ein noch warmes Butterbrot (oder Stulle, wie wir Berliner sagen) über alles.
Das Frühlingsbrot habe ich Ostern zum 2. Mal gebacken. Es passt durch die Karotten so gut zu Ostern und ist durch die gerösteten Saaten sehr lecker, dazu locker (was wir eher mögen als eine schwere klietschige Krume) bzw. die Kruste knusprig. Mmmmmm….
Nun würde ich das Brot auch wegen des gesundheitlichen Aspekts gern mit Sauerteig (weniger Hefe) backen und das Weizenmehl hin und wieder durch Dinkel oder Roggen (ggf. teilweise) ersetzen. Hast du eine Idee für die Umsetzung?
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße an dich und deine Familie
Regina aus Berlin
Mit Dinkel sollte es funktionieren, ggf. etwas weniger Flüssigkeit zugeben. Wenn Du Roggen nehmen willst, müsste das Rezept deutlich umgebaut werden.