Schlagwort-Archive: Burgerbrötchen

Brioche Burger-Buns

Wenn man in guten Restaurants einen Edel-Burger bestellt gibt es häufiger anstatt der normalen weißen Buns eine Art Brioche – Brötchen als Unterlage – auch das von mir sehr geschätzte Ratshotel – Ratsstuben (ein Michelin BibGourmand Geheimtip) läßt sich solche in einer ansässigen Bäckerei herstellen.

Brio1

Dies ist der Versuch, ein solches Brioche-Bun selbst zu machen. Ich habe dazu Dietmars Brioche Rezept modifiziert und um einen Vorteig ergänzt. Vor allem die Zuckermenge ist reduziert, damit sich die Buns auch für herzhafte Auflagen eignen. Auch die Hefe ist reduziert, weil der Teig auch mit weniger gut aufgeht. Heraus kommen delikate feinporig-wattige Brötchen, die einfach betörend riechen und schmecken.

brio2

Menge für 20-22 Buns

Poolish:
100 g Weizenmehl 1050
100 g Wasser
1 g Frischhefe
Verrühren und 10-12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen

Hauptteig:
Poolish
795 g Weizenmehl 405
300 g Vollei (6 Eier Größe M, kühlschrankkalt)
80 g Milch (kühlschrankkalt)
40 g Zucker
12 g Honig
25 g Frischhefe
18 g Salz

210 g Butter kühlschrankkalt
50 g Olivenöl

Die Eier, die Milch, den Zucker und den Honig in die Schüssel geben und kurz verrühren. Dann den Poolish, das Mehl, die Hefe sowie Zucker und Salz zugeben und 6 Minuten zu einem glatten festen Teig kneten.

Dann die Butter schrittweise zugeben, immer weiterkneten, bis die komplette Menge im Teig gebunden ist. Dann den Teig so lange weiterkneten, bis er sich komplett von der Schüssel löst. Zum Schluß das Olivenöl unterkneten. Der Teig sollte glatt sein und einen guten Fenstertest zeigen.

Den Teig 1 1/2 Stunden in der Schüssel reifen lassen.

Auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und gut entgasen. In 20-22 Teilchen von 75 g teilen und rund schleifen. Wer größere Buns möchte, nimmt eine Teigmenge von 90-100 g.

Auf einem nassen Tuch befeuchten und in Sesam wälzen. Mit dem Schluß oben in ein Leinentuch, das auf einem Blech liegt einziehen. Das Ganze in eine Kunststofftüte hineinziehen. Bei Raumtemperatur für 45-60 Minuten aufgehen lassen. Das geschieht deshalb, weil die Buns bei fast Vollgare gebacken werden sollen. Dann in den Kühlschrank bei 5°C für 12 Stunden stellen.

Am Backtag den Ofen auf 220°C aufheizen.

Die Buns mit dem Schluß unten auf das Blech oder den Einschießer wenden und mit Wasser besprühen. Mit Dampf einschießen und die Temperatur auf 200°C reduzieren. Auf Sicht backen, die Brötchen sollten nicht zu braun werden.

Hamburger-Brötchen („Buns“)

Hamburger-Brötchen aus dem Supermarkt sind üblicherweise wirklich üble Fabrikware, hergestellt mit allerlei potenziell unguten Zutaten, die vor allem eine lange Haltbarkeit garantieren sollen. Schmecken tun sie in Folge dessen oft mehr nach süßlicher Pappe, sind „furztrocken“, wie man hier in Westfalen sagt, und beginnen schon beim Anschnitt zu zerbröseln. Dieses Probem hat uns schon mal bei einem Kindergeburtstag vor drei Jahren richtig geärgert, weil den Kindern die Burger in den Händen zerfielen, und es eine Riesensauerei gab.
Das muß nicht sein – solche Brötchen können wir besser selbst machen. Bei diesem Rezept habe ich kräfig bei Freund Dietmar geräubert. Es ist ein feines und oft mit Erfolg nachgebackenes Rezept für Hamburger-Brötchen, wobei mir dabei der Sauerteiganteil persönlich geschmacklich zu dominant war. Inzwischen habe ich es ein wenig abgewandelt und bin mit dem Ergebnis noch zufriedener.
Die Buns können auch 30 Minuten nach dem Backen eingefroren werden und sind dann immer frisch verfügbar.

Buns1

Vorteig:
100 g Weizenmehl 550
100 g Wasser
0,2 g Frischhefe
Gut verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Sauerteig:

40 g Weizenmehl 550
40 g Wasser (45°C)
5 g Anstellgut
Alle Zutaten miteinander verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig:
Vorteig, Sauerteig
140 g Wasser
130 g Milch
540 g Weizenmehl 550
20 g Honig
15 g Salz
8 g Hefe
20 g Pflanzenöl (erst später zugeben)

Alle Zutaten in den Kneter geben und zu einem glatten Teig auskneten (etwa 4 Minuten langsam, dann das Öl zugeben, dann 5-6 Minuten schnell). Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
Dann etwa 80 g schwere Teigstücke abstechen und rund schleifen. Auf der bemehlten Arbeitsfläche 30 Minuten abgedeckt mit Schluß unten reifen lassen. Dann die Teiglinge etwas flach drücken, befeuchten, mit der Oberseite in Sesam wälzen und mit dem Schluß oben im Leinentuch für weitere 30-40 Minuten garen lassen.
Währenddessen den Ofen auf 250°C vorheizen. Die Teiglinge, die möglichst volle Gare haben sollten damit sie nicht einreißen, in den Ofen einschießen (Schluß unten) und gut schwaden. Für maximal 13-15 Minuten bei 250°C abbacken, damit sie nur eine sehr dünne Kruste bekommen und innen schön saftig bleiben.

Buns2