Rustik-Laib

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich zunächst ein gutes neues Jahr. Wir haben uns in den Feiertagswochen „abgeseilt“ und in wärmere Gefilde verzogen. Im Rahmen einer Schiffsreise ging es durch das Mittelmeer bis auf die Kanaren. Die dortige Wärme, die Sonne, die Seeluft und die wirkliche sehr spektakulären Sonnenauf- und untergänge haben uns für eine kurze Zeit unser trüb-nasses Deutschland vergessen lassen.

Wir durften während der Reise das Silvesterfeuerwerk in der Bucht von Funchal / Madeira erleben. Ein unvergesslicher Moment – wer kann sollte versuchen, dort mal eine Silvesternacht zu erleben.

Inzwischen hat uns der Alltag zurück und das bedeutet, dass der Brotvorrat wieder aufgefrischt werden musste. Das neue Rezept ist als einfacher „Starter“ in das neue Backjahr gedacht. Hier vereinen sich die Aromen von Hartweizenmehl und Weizenvollkornmehl sowie Olivenöl zu einem milden aber dennoch gehaltvollen Brot.

Als kleinen ernährungsphysiologischen Mehrwert habe ich Goldleinsamenmehl zugegeben. Es erfüllt zwei Aufgaben. Zum einen ist Leinsamenmehl reich an ungesättigten Fettsäuren, Schleimstoffen und Vitaminen. Zudem wirkt es sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus.

Zum anderen bindet es ein Mehrfaches seines Eigengewichts an Wasser. Damit eignet es sich sehr gut dazu, einen Brotteig auf „natürliche“ Weise saftiger zu machen. Es darf nur nicht in zu großer Menge zugefügt werden, weil sonst die Teige einen etwas zähen Biss bekommen können.

Ich hoffe, dass Euch das neue Rezept zum Ausprobieren anregt und wünsche viel Spaß dabei!

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Rustik-Laib

Ein einfaches Rezept für Brot "mit Mehrwert"
Lange kalte Stockgare16 Stunden
Produkt: Brot
Triebmittel: Hefeteig
Keyword: lange kalte Stockgare, Leinsamenmehl
Portionen: 2 Brot-/e

Zutaten

Autolyseteig

  • 820 g Wasser kalt
  • 500 g Weizenvollkornmehl
  • 500 g Hartweizenmehl
  • 40 g Goldleinsamenmehl (kann weggelassen werden)

Hauptteig

  • 1860 g Autolyseteig
  • 8 g Frischhefe
  • 22 g Salz
  • 40 g Olivenöl (zum Schluß unterkneten)

Anleitungen

  • Wenn Sie das Goldleinsamenmehl weglassen, geben Sie bitte 100g Wasser weniger zum Autolyseteig.
  • Die Zutaten für den Autolyseteig verkneten, bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind. 30 Minuten ruhen lassen.
  • Hefe und Salz zum Autolyseteig geben und zu einem glatten Teig auskneten. Gegen Ende des Knetens das Olivenöl unterkneten.
  • Den Teig in eine eingeölte Teigwanne geben und 14 bis 18 Stunden bei 5 bis 6 °C reifen lassen.
  • Am Backtag den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 2 Teiglinge teilen. Die Teiglinge entweder länglich aufarbeiten. Hierzu wird schlicht eine Seite des Teiglings zu 1/3 in die Mitte gefaltet, danach die andere Seite überlappend darübergefaltet ohne den Schluss zuzudrücken. Mit dem Schluss nach unten in ein Gärkörbchen legen. Für einen runden Teigling werden alle vier Ecken des Teiglings zur Mitte übereinandergefaltet ohne den Schluss zuzudrücken und der Teigling mit Schluss unten in das Gärkörbchen gelegt.
  • Die Reifezeit beträgt bei Raumtemperatur 80 bis 90 Minuten.
  • Den Ofen auf 240 °C Ober/Unterhitze vorheizen.
  • Die Teiglinge wenden und mit gutem Schwaden in den Ofen einschießen.
  • Die Temperatur auf 210 °C reduzieren und die Brote 50 bis 55 Minuten abbacken.

11 Gedanken zu „Rustik-Laib

  1. Biene

    Hallo. Wie viel Grad werden benötigt wenn ich das Brot im Topf backen möchte? Wann sollte ich den Deckel öffnen? Das Leinsamenmehl lässt sich gut selbst herstellen mit dem Multizerkleinerer?

    Antworten
    1. brotdoc Beitragsautor

      Ich würde die gleiche Temperatur wählen und den Deckel nach 20 Minuten abnehmen. Leinsamen gehört zu den Ölsaaten, der Multizerkleinerer macht daraus eher eine Art Schrot. Ich habe teilentöltes Leinmehl hier. Würde vermuten, dass selbstgemachtes Leinschrot etwas weniger Wasser bindet.

      Antworten
  2. Andreas

    5 Sterne
    Hallo lieber Brotdoc,
    ich backe viel nach den Rezepten. Dieses habe ich schon oft gebacken- allerdings noch nie nach dem Originaltezept 😉 Meist hatte ich nie alle Zutaten vollständig zu Hause. Am Dienstag soll meine Lieferung von der Bio-Mühle Eiling ankommen. Dann gehts weiter.
    Heute habe ich es anstatt mit Hartweizenmehl mit 400g Manitoba und 100g Weizengries. Da ich noch ne Menge alten Sauerteig über hatte, noch was rein und als Schlemme noch drüber. Optik leider zwar drunter- aber dem Geschmack hilft es umsomehr. Danke für dieses Rezept und die vielen anderen. Andreas

    Antworten
  3. Jutta Hanke

    5 Sterne
    Ein tolles Brot, das uns hervorragend schmeckt. Das Leinsamenmehl hatte ich nicht da, also ohne diese Zutat und wie angegeben, mit weniger Wasser gebacken. Spitze! Vielen Dank für das schöne Rezept.

    Antworten
  4. Evi Nirrnheim

    5 Sterne
    Lieber Björn, danke für dieses unkomplizierte Rezept! Ich überlege, ob es wohl möglich ist, das Leinsamenmehl gegen Flohsamenschalen auszutauschen. Was meinst du, ginge das?
    Herzliche Grüße
    Evi

    Antworten

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