Partybrot

Nun folgt ein Brotrezept, das ich extra als deftiges Mitbringsel für Feierlichkeiten entwickelt habe. Eigentlich ein Baguetteteig „Karo-Einfach“ mit hohem Wasseranteil, der durch lange kalte Gare besonders viel Brotaroma entwickelt und so nicht zur geschmacksarmen Unterlage für den deftigen Belag verkommt.
Frisch gebacken so appetitlich, daß man am liebsten sofort hineinbeißen würde, schmeckt es aber auch abgekühlt nach einigen Stunden noch sehr saftig und lecker. Vielleicht für einige von Euch eine Idee für das Silvesterfest. Die Teigbereitung eignet sich gut zur Vorbereitung am 30.12. und frischem Abbacken am Silvesternachmittag oder -abend.
Die empfohlenen Wassermengen für Weizenmehl 550 habe ich in Klammern gesetzt.

Speck8

Menge für 2 große längliche Partybrote

Vorteig:
250 g Weizenmehl T65 (oder 550)
250 g Wasser
0,2 g Hefe (kleines Stück)
Verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig:
Vorteig
750 g Weizenmehl T65 (oder 550)
400 g Wasser 10°C + 110 g (+ 60 g)
21 g Salz
8 g Frischhefe

Belag nach Wunsch (Speck, Champignons, Mais, Cherrytomaten usw.)
Geriebener Käse zum Überbacken

Vorteig, Mehl und 400 g Wasser miteinander zu einem Teigklumpen verkneten, etwa 1-2 Minuten. Diesen für 20 Minuten zur Autolyse ruhen lassen. Salz und Hefe zufügen und bei langsamer Knetstufe für 8 Minuten einkneten. Langsam beginnen, das zurückgehaltene Wasser in Schlucken zuzugeben. Bei Weizenmehl 550 etwa 60 ml Wasser, bei Weizenmehl T65 kann bis zu 110 g Wasser schluckweise zugefügt werden. Immer warten, bis das Wasser eingeknetet ist. Zum Schluß die Knetgeschwindigkeit auf 2. Stufe erhöhen und den Teig kneten, bis er sich von der Schüssel löst.
In eine eingeölte Teigwanne geben und für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen bei 5 °C.
Den Ofen gut auf 250-270 °C vorheizen. Den Teig aus der Wanne auf die gut gemehlte Arbeitsfläche geben und etwas flach drücken. In 2 gleich große Teile abstechen.

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Der Teig nach 24 Stunden Kühlung

Diese beiden Teile an den Ecken der kurzen Seiten etwas nach innen falten, so daß eine Art Schiffchen entsteht. Dann beide langen Seiten ebenfalls nach innen legen und etwas andrücken.

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Speck3

Mit der Hand oder der Teigkarte den Teigling auf den Einschießer wenden. Etwas flach drücken und mit den Fingerspitzen viele kleine Mulden hineindrücken (ähnlich wie bei Fladenbrot).

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Den Belag satt auf das Brot streuen, so daß er gleichmäßig verteilt ist und ein kleiner Rand verbleibt. Den Käse darüberstreuen.

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Mit viel Dampf in den heißen Ofen geben und rasch in etwa 15-20 Minuten ausbacken, bis der Käse schön knusprig geworden ist.
Guten Appetit!!

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22 Gedanken zu „Partybrot

  1. ireneke156

    Mannomann sieht das wieder lecker aus!!!!!!!!!!!!!!!!
    Schade nur, dass Silvester schon was anderes geplant ist. Aber da gibt es sicher wieder eine Gelegenheit.
    Komm gut in das Neue Jahr Björn – und Danke für die vielen tollen Rezepte!

    Antworten
  2. Ulla

    Große Klasse, lieber Björn.
    Wenngleich ich auch den Speck weglasse – der Teig ist angesetzt.
    Freue mich, dass Du immer neue Backwerke aus dem Ofen ziehst und uns damit „anmachst“.
    Dir und Deiner Familie ein glückliches und erfolgreiches 2015.
    herzliche Grüße
    Ulla

    Antworten
  3. Katja

    Frohes neues Jahr wünsche ich dir, lieber Björn.
    Vielen Dank nochmals für das tolle Rezept!
    Die Brote waren ein voller Erfolg und sind super angekommen.
    Die sind sofort in unser Standardprogramm aufgenommen worden und werden in Zukunft bestimmt die ein oder andere (Grill)Party bereichern.

    LG Katja

    Antworten
  4. Heiko

    Hallo Björn,

    Das sieht ja richtig lecker aus! Möchte ich am Dienstag für den Geburtstag meiner Frau machen. Kann ich auch den Belag für Pizzabrötchen nehmen (Salami, Schinken, Pilze + Sahne)?

    Viele Grüße
    Heiko

    Antworten
  5. Heiko

    Ja klar Sahne kommt in fast jeden Pizzabrötchenbelag.

    Die Pizzabrote waren sehr lecker, ich würde allerdings 3 Brote daraus formen, weil sonst der Boden meiner Meinung nach zu hoch wird und an der Grenze zu teigig.

    Außerdem verwende ich nächstes mal weniger Hefe, der Teig ging im Kühlschrank wie verrückt. Nach 3-4h lief die Riesenschüssel schon fast über, daraufhin hab ich sie ins freie bei 0°C gestellt, dadurch konnte ich das Überlaufen verhindern.

    Antworten
    1. brotdoc

      Hallo Heiko,
      die Dicke ist ja Geschmackssache, es sollten Pizzabrote und keine Pizza werden 😉 . Du kannst den Teig auch etwas breiter ausziehen, dann wird er ebenfalls dünner. Vielleicht erreichte Dein Kühlschrank keine 5°C. Es kann helfen, ihn 1-2 Stunden vorher auf Super-Cool zu stellen und dann nach dem Einstellen des BRotes wieder auf 5°C.

      Antworten
  6. Elisabeth

    Hallo Björn!

    Diese Partybrote sehen ja sehr gut aus, zum Reinbeißen 🙂

    Wie viele Personen haben mit dieser Menge genug? Ich würde die Partybrote gerne zum Geburtstag meines Sohnes backen. Nur damit ich weiß, dass niemand hungrig nach Hause gehen muss.

    Danke und liebe Grüße

    Elisabeth

    Antworten
    1. brotdoc

      Hallo Elisabeth,
      ich habe immer bei der Menge mit 12-15 Essern kalkuliert. Allerdings waren die Partybrote nicht die einzige Speise, sie waren Teil eines Buffets mit anderen Leckereien und mußten die Gäste nicht alleine sättigen. Wenn Du sie als Hauptspeise einplanst, dann würde ich maximal 8 Personen einplanen. Wenn es mehr Gäste sind, dann einfach die Teigmenge entsprechend erhöhen.

      Antworten
      1. Elisabeth

        Hallo Björn!

        Dank dir für deine rasche Antwort. Anhand der Bilder konnte ich nicht genau sehen, wie groß die Brote tatsächlich sind.
        Hab schon öfters auf deinem Blog geschaut und auch schon das Pain au levain nachgebacken. Den Vorteig hab ich schon wieder im Rohr. Aber morgen muss ich die Teiglinge länger gehen lassen und etwas länger backen. Das mit der perfekten Gare hab ich noch nicht so heraußen.
        Ich finde deinen Blog wirklich toll. Bin durch Zufall auf die Seite von Dietmar Kappl gekommen – und dann hab ich auch deine gefunden. Ihr seid wahnsinnig gute Lehrer. Danke dafür.

        Liebe Grüße

        Elisabeth

      2. brotdoc

        Hallo Elisabeth,
        vielen Dank für Deine Worte. Das mit der Gare kommt mit der Zeit. So wie bei vielen anderen Dingen im Leben. Du entwickelst ein Gefühl dafür, wann es so weit ist.

  7. Pingback: Fatoush, Pizzazungen und und … | Cucina e piu

    1. brotdoc Beitragsautor

      Möglicherweise schon, aber Dinkelteige brauchen um eine ähnliche Konsistenz wie Weizenteige zu bekommen entweder ein sogenanntes Mehlkochstück oder ein Quellstück aus Flohsamenschalenpulver. Wenn Du das Rezept 1:1 mit Dinkelmehl machst, könnte Dir der Teig viel zu weich werden.

      Antworten
  8. Angela

    Tolles Rezept, danke! Hab die 2,5-fache Menge gemacht, den Teig etwas fester geführt, damit das Handling etwas einfacher bzw. „effizienter“ wird und die Brote am Tag vorher vorgebacken, damit ich 16 Gäste zeitnah verköstigt bekomme, sonst hätte mein Haushaltsofen die Grötsche gemacht. Hat gut geklappt und das Rezept kam super an.

    Antworten
  9. Martina

    Lieber Björn,
    deine Partybrote kommen wie gerufen für unsere Silvesterparty. Allerdings habe ich ein Problem, wenn Brote in den Kühlschrank müssen, da mein Kühlschrank 3 Grad hat und das die meisten Teige als nicht so toll empfinden. Kann ich es wagen, dein Rezept zu machen?

    Antworten

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