Ich bin nicht unbedingt für Werbung zu haben. Inzwischen erreichen mich wöchentlich Angebote von Firmen, die mir etwas zuschicken wollen das ich testen und im Blog vorstellen soll. Meist verbunden mit dem Angebot, einen passenden Blog-Artikel gleich vorgefertigt mitgeliefert zu bekommen… Bislang bin ich noch nicht oft (ich glaube nur ein mal) auf ein solches Angebot eingegangen. Den Artikel habe ich dann aber selbst verfaßt.
Im aktuellen Fall stelle ich jedoch freiwillig und ohne Aufforderung durch eine Firma oder einen Unter- oder sonstigen Zwischenhändler etwas vor, das ich in den letzten Wochen zu schätzen gelernt habe. Mein neues Brotmesser.
Ich habe es mir zu meinem 40. Geburtstag gewünscht und von meinen Eltern geschenkt bekommen.
Es ist ein hochwertiges handgeschmiedetes Brotmesser der Firma „Güde“ aus Solingen, der Stadt im Bergischen Land, die für ihre Messerschmiedekunst weltbekannt ist. Seit 1910 werden durch die Firma Güde in Handarbeit qualitativ hervorragende Messer angefertigt. Aufmerksam wurde ich auf den Hersteller durch einen TV-Bericht im Westdeutschen Rundfunk.
Ich habe mich für ein langes Messer (32 cm-Schneide) aus der Serie „Alpha Fasseiche“ Edition Harald Rüssel entschieden. Der Griff besteht bei diesem Messer aus über 80 Jahre altem Holz, das zuvor als Fass-Holz Verwendung fand. Durch den langen Gebrauch soll dieses Holz laut Hersteller eine besondere Festigkeit und Unempfindlichkeit erlangt haben. Das war mir sehr wichtig, denn bislang habe ich mit Holzgriffen zumindest in optischer Hinsicht keine so guten Erfahrungen gemacht.
Nun ist das Messer seit 4 Wochen in Gebrauch und ich bin sehr angetan. So sauber und glatt schnitt bislang kein Messer, selbst mein bisheriges Brotmesser der Firma „KAI“ kommt an diese Präzision und Schärfe nicht heran. Von einem Nachlassen der Schärfe kann bisher keine Rede sein. Das Messer ist schwer, liegt aber hervorragend in der Hand und ist bestens ausbalanciert.
Ich kann also meine fast uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, daß dieses Messer nicht selbst nachgeschliffen werden kann. Es muss dazu an Güde eingeschickt werden. Ich bin schon gespannt, wie lange die Schärfe sich hält.
Wow— was für ein Prachtstück. Beneidenswert. Alle Gute noch nachträglich. Gibt es bei Euch nirgendwo ein Messergeschäft? Die können das in aller Regel machen. Bei uns gibt es ein kleines Geschäft mit ca. 8qm Verkaufsraum, die schleifen dir alles in Rasierklingenschärfe…
Hallo Bodo,
in unserem Städtchen wüßte ich keins. Wir haben ein Geschäft für Küchengeräte und -zubehör, vielleicht frage ich dort mal nach.
Da kann man nur gratulieren – sowohl nachträglich zum runden Geburtstag als auch zu dem tollen Geschenk!
Ich kann Deine Begeisterung nachvollziehen: vor zwei Jahren habe ich zu Weihnachten das Franz Güde mit Griff aus Pflaumenholz geschenkt bekommen… Es schneidet nach wie vor ganz toll, Nachschleifen war bisher nicht notwendig.
Viel Spaß mit Deinem tollen Messer!
LG
Monika
Hallo Björn,
ich habe das Messer seit 4-5 Jahren in sehr regelmäßigem Gebrauch – ein Nachlassen der Schärfe kann ich bis heute nicht feststellen. Wenn es denn mal sein müsste, würde ich das Messer NUR zu Güde zum Nachschleifen schicken; auch mein Messer war ein Geschenk und deswegen ist es mir „heilig“. Es geht doch nichts über professionelles Handwerksgerät. Viel Spaß weiterhin mit dem Schmuckstück.
Warum kann man das nicht selber schaerfen?
Hallo Peter,
ich habe keine Erfahrungen mit dem Schärfen von Wellenschliff-Messern und bei so wertvollen Messern möchte ich nichts riskieren.
Grüße, Björn
Hallo, seit Weihnachten besitze ich dieses Schätzchen nun auch. Es ist ein absoluter Traum und die Brote schneidet es wie Butter.
Danke für den tollen Tipp.
LG Katja
Hallo Katja,
ich verwende es jetzt seit 6 Monaten – es ist kein bißchen stumpf geworden. Wunderbares Messer!
Hallo Björn,
schon lange schleiche ich um dieses Messer herum. Als ich es zufällig beim Stöbern auch auf Deinem Blog fand, gab es kein Halten mehr. Es befindet sich jetzt in meinem Bestand, und ich muss sagen: Perfekt ! Vielen Dank für den Tipp.
Beste Grüße
Stefan
Gerne und schöne Grüße nach Südfrankreich!
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Das Ding ist zweifelsohne fast Konkurenzlos. Wenn man auf einen schönen Holzgriff wert legt, dann gibt’s sogar keine Konkurenz denn: Es ist eines der wenigen Brotmesser, mit einer Klingenlänge um die 30cm. Für freigeschobenes Brot brauchts das aber m.M. nach wenn man nicht unnötig am Laib rumschnitzen will. Wem der griff egal ist, der findet im Dick 1905 Brotmesser ein ebenso langes Schwert, welches durch eine leicht bauchige Klinge sogar noch besser im Handling sein dürfte und das für den halben Preis. Alternativen muss man nicht suchen, es gibt keine. Nur ein Japanisches Sägemesser hab ich noch gefunden, das aber mit harter/kräftige Brotkruste seine Schwierigkeiten haben dürfte. Alle die ein Brotmesser aus Serienproduktion (und kein Spielzeug) suchen können sich also nur zwischen Güde und Dick entscheiden. Das Dick hab ich seit diesem Jahr selber, es ist scharf, man bekommt damit gleichmäßige Scheiben geschnitten und sauber Verarbeitet. Es liegt gewichtig in der Hand, ist aber gut ausbalanciert. Optisch vielleicht nicht ganz so schön wie das Güde, aber das ist letztlich eher Geschmacksache, hässlich oder „billig“ sieht es auf keinen Fall aus. Und Schlussendlich kann das Messer immerhin auch auf eine über 100 Jahre alte Erfindung des Herstellers zurückblicken, nämlich den ersten Griff mit massiver Zwinge (ohne Nieten). Von mir eine Empfehlung. Als günstigere Alternative.
Danke für die ausführlichen Erläuterungen, Axel. Inzwischen habe ich noch ein zweites Brotmesser, das auch Erwähnung verdient. Ein Giesser PremiumCut Wave No. 1. Es schneidet ebenso gut und sicher wie das Güde.
Ich habe das Brotmesser vor zwei Wochen gekauft und jetzt erst diese Rezension und Kommentare gelesen. Das freut mich, hier so viele positive Berichte zu lesen, denn ich bin auch vollends begeistert, es schneidet hervorragend. Da ich Linkshänderin bin, habe ich es mit beidseitigem Schliff gekauft, was nicht so viele Hersteller anbieten. Das war mir vorher auch gar nicht klar, dass Brotmesser nur einseitig geschliffen sein können, erklärt aber im Nachhinein, warum ich immer so rumsäbeln musste;-)
Hallo Brotdoc,
wie lange hat das schicke Messer seine Schärfe behalten? Oder schneidet es immer noch fast wie am ersten Tag? Ich hatte es auch schon in der Hand und konnte es testen. Aufgrund der Größe habe ich mich aber noch nicht zu einem kauf breitschlagen lassen.
Grüße Andreas
Ich habe es inzwischen einmal schärfen lassen. Das reichte aber, nun geht es wieder durchs Brot wie durch weiche Butter.