Diese Brötchen entstanden als Teil einer Versuchsreihe auf meinem Weg, Brötchen zuhause so wie aus der Bäckerei hinzubekommen.
Zum Bio-Gelbweizenmehl 550 der Adler Mühle läßt sich sagen, daß es eine etwas geringere Wasserbindekapazität zu haben scheint, als vergleichbares 550er Mehl aus normalem Weizen. Und der Weizenkleber scheint etwas weniger Festigkeit zu entwickeln, die Teigeigenschaften erinnern etwas an Dinkelmehl 630.
Nachdem es beim ersten Versuch etwas Schwierigkeiten mit dem Teig gab, habe ich diesmal etwas des kleberreichen Manitobamehls hinzugenommen. Man hätte aber auch die TA auf 156 reduzieren können.
Das Rezept:
900 g Bio-Gelbweizenmehl 550
100 g Manitobamehl
580 g Wasser (kühl)
15 g Frischhefe
19 g Salz
10 g Zucker
20 g Butter
1/2 EL flüssiges inaktives Backmalz
5 g Lecithin
Die Hefe mit dem Wasser und Zucker aufschlämmen. Kurz ruhen lassen. Dann die Mehle mischen, das Lecithin hinzugeben und zur Flüssigkeit geben. Ankneten und recht früh die Butter zugeben. Dann 3-5 Minuten weiterkneten bis der Teig beginnt, sich vom Schüsselrand zu lösen. Unter langsamem Kneten das Salz langsam zugeben und den Teig schließlich gut auskneten, auf Überknetung achten, denn das Gelbweizenmehl scheint dazu zu neigen.
Dann in eine Gärschüssel geben und 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. 1 x strecken und falten, dann für 12 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank geben (5°).
Den Teig aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche geben, 18 Teiglinge a‘ ca. 90° abwiegen und zu Mini-Bâtards formen. Einschneiden, den Schnitt wieder zusammendrücken und umgedreht auf dem Schnitt 60-70 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 250° aufheizen. Die Brötchen umgedreht auf das Blech geben und mit der Blumenspritze gut mit feinem Wassernebel besprühen. Einschießen und sofort gut schwaden für 13 Minuten. Nach 13 Minuten die Temperatur auf 220° herunterregeln und 8 Minuten weiterbacken. Die Teiglinge nochmals mit feinem Wassernebel besprühen und weitere 3 Minuten backen. Sie sollten danach goldbraun sein, erst dann aus dem Ofen entnehmen.
Hallo Björn,
deine Brötchen sehen super aus. Da b ekommt man direkt Appetit darauf 😉
Hallo, Björn.
ich habe kein inaktives Malzpulver, nur flüssiges. Kann ich das nehmen und wenn ja, welche Menge empfiehlst Du?
Liebe Grüße
Hanne
Hallo Hanne,
das kannst Du mit der gleichen Menge ersetzen, sollte keinen Unterschied machen.
Grüße,
Björn
Hallo Björn,
wie ist den der Geschmack?
Gruss
Rudolf
Es ist schon eine Weile her, daß ich sie gebacken habe. Nach meiner Erinnerung schmeckt das Gelbweizenmehl etwas „nussiger“, geht ein wenig in die Richtung von Dinkel.
Hallo Björn,
habe mir auch das Gelbweizenmehl von der Adler Mühle bestellt, weil ich den Geschmack mal ausprobieren wollte. Jetzt bin ich auf Dein Rezept gestoßen und ich muss sagen, die Brötchen sehen wirklich super aus! Leider habe ich kein Lecithin unter meinen Backzutaten. Geht es vielleicht auch ohne oder kann man es durch etwas anderes ersetzen?
Liebe Grüße
Uschi
Lass es einfach weg. Für ein anspruchsvolles Ergebnis ist es nicht wirklich nötig. Damals habe ich damit ein wenig herumexperimentiert aber für mich gefunden, daß es kaum Unterschiede macht.
die Brötchen sind sehr lecker geworden. Vielen Dank für das schöne Rezept. Statt Monitore habe ich dinkelvollkornmehl eingearbeitet. Ich habe versucht 90° Teiglinge abzustechen, mich dann aber für 90g Teiglinge entschieden. (Fehlerteufel hat sich im Rezept
eingeschlichen)
Mit der frischhaltung bin ich nicht ganz zufrieden. Nach einem Tag waren sie schon etwas bröselig. kann man hier eventuell mit einem mehlkochstück nachhelfen? die gelbfärbung durch das Mehl finde ich klasse und geschmacklich waren sie auch sehr schön. Lecithin habe ich auch weggelassen. Ich würde gerne mein Foto hier posten, da sie wirklich wunderbar aufgegangen sind. 😉 Kann man sehr stolz sein. Noch einmal vielen Dank für das Rezept. Liebe Grüße aus Sachsen.
Das ist ein ganz altes Rezept aus meiner Beginnerzeit. Ich würde heute die Teigausbeute erhöhen (auf 163 – 165) und das Lecithin auch weglassen. Dann sind sie nicht so schnell trocken.
Könnte ich Mal probieren mit der TA. Fand den Teig auch etwas fest. Da geht bestimmt noch was.
Danke
Ich habe das erste Mal Gelbweizenmehl probiert (von der Zinßer Mühle) und selbst bei einer TA von 155 (ich hatte kein Manitoba zur Hand) war der Teig sehr „suppig“ und ich konnte die Teiglinge nicht rundschleifen. Es wurden eher Fladenbrötchen trotz bestandenem Fenstertest. Kann es sein, das Gelbweizen von Mühle zu Mühle sehr unterschiedlich reagiert?
Bei meinem würde ich das Wasser noch mehr reduzieren wollen…