Käsebrötchen

Das Rezept habe ich für die Backmäuse-AG der Grundschule unserer großen Tochter entwickelt. Als man dort mitbekommen hat, daß ich selbst Brot backe, wurde der Wunsch an mich herangetragen, ob ich nicht für die Kinder einen Backnachmittag organisieren könnte.
Es ist ein einfaches Brötchenrezept mit langer kalter Führung. Hier wird absichtlich auf einen Vorteig verzichtet um zu zeigen, daß auch eine reine lange kalte Hauptteigführung einen tollen Brotgeschmack hervorbringen kann.
Außerdem war das praktisch, weil nicht der ganze Teig noch in der OGS vorbereitet werden musste. So konnten die Kinder die Brötchen aus dem mitgebrachten Teig formen, und während die Teiglinge reiften, erzählte ich den kleinen Bäckerinnen und Bäckern etwas über die Herstellung von Brot.

Käsebrötchen gehen immer besonders schön auf, weil die Krume durch den schmelzenden Käse besonders lange elastisch bleibt.

Käse3

Hauptteig

1000 g Weizenmehl Typ 550
600 g Wasser (lauwarm)
20 g Salz
20 g Gerstenmalzpulver (inaktiv)
15 g weiche Butter
10 g Hefe (8 g bei 24-stündiger Gehzeit)
Junger Gouda in Scheiben

 

Alle Zutaten vorher abwiegen. Die Hefe in die Knetschüssel bröckeln und das Wasser und das Malz hinzugeben, alles gut mit einem Schneebesen aufrühren, bis die Hefe gelöst ist. Das Mehl, das Salz und den Malzextrakt zugeben. Mit der Küchenmaschine nun langsam auf Stufe 1-2 verkneten, nach 3 Minuten die Butter in einem Stück zugeben und unterkneten. Auf zweite Knetstufe erhöhen. Knetdauer etwa 7-10 Minuten, der Teig sollte glatt und elastisch aussehen.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und in einen eingeölten und geschlossenen Behälter geben. Für 12-24 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.

Am Backtag den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und 18 Stücke a ca. 92-95 g abstechen. Die Teigstücke rund formen und auf dem mit Backpapier belegten Backblech (2 Bleche, jeweils 9 Brötchen) etwa 60 Minuten abgedeckt gehen lassen. Den Ofen auf 240°, Heißluft/Umluft vorheizen. Vor dem Backen die Käsescheiben auf die Brötchen legen und dann in den Ofen schieben.
Backzeit etwa 20 Minuten, der Käse sollte nicht zu dunkel werden.

25 Gedanken zu „Käsebrötchen

  1. Lars

    Dieses Rezept ist der beste Beweis, dass nicht alles was supergut schmeckt auch kompliziert ohne Ende ist! Vielen Dank für das Rezept!! Da ich bisher nur Sauterteigbrote gebacken habe fehlte es mir an Malzextrakt und ich habe stattdessen etwas Honig genommen. Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan aber ich werde mich jetzt auf die Suche nach Malzextrakt machen…
    Das Rezept ist sicher nicht das Letze von der Seite 🙂

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    1. brotdoc

      Danke, Lars. Die OGS-Kinder waren auch begeistert und haben die fast 45 Brötchen, die wir an dem Tag in der „Backmäuse-AG“ gebacken haben noch am selben Tag komplett vertilgt.

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  2. Oma Jassy

    Die Käsebrötchen gabs heute zum grillen. Die sind einfach zu machen und schmecken super. Waren meine ersten Brötchen mit kalter Teigführung und ich war echt erstaunt über den gewaltigen Ofentrieb, da sie ja beim wirken seeeeehr klein sind und ich dachte das werden höchstens Partybrötchen. Vielen Dank für dieses Rezept.

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    1. brotdoc

      Hallo Oma Jassy,
      ich glaube, daß der Käse die Teiglingsoberfläche so abschirmt, daß die Brötchen länger aufgehen können. Habe den selben Teig mal mit und mal ohne Käse gebacken. Die mit Käse wurden fast 1 1/2 mal größer, als die ohne.
      Grüße,
      Björn

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  3. Lilli

    Ich habe heute die Brötchen gemacht und sind echt super lecker geworden. Ich habe nur die halbe Menge gamacht und ein wenig T 550 Mehl ausgetauscht ( 50 g Roggen + 200g T 1050 Weizenmehl und 250 g T 550 ) und bin ich begeistert vom Ergebnis.
    Vielen lieben Dank fürs Rezept.
    LG Lilli

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  4. Nicole

    Erstmal ein Lob an deinen tollen Blog. Jetzt ist mein Trio komplett 😉.
    Jetzt mal eine Frage zu diesem Rezept. Kann man die Käsebrötchen gut einfrieren ? Wenn ja, dann besser aufbacken oder einfach nur auftauen lassen ?
    Vielen Dank im Voraus und noch ein schönes Wochenende!
    Grüße Nicole

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  5. Tamara Bode

    Hallo! 🙂
    Wie mache ich die Brötchen mit Hefe aus dem Beutel, bitte? …und ich habe leider nur ein Backblech, kann ich den zweiten Schwung vorbereiten, abgedeckt ruhen lassen bis das Blech wieder frei ist und dann umpacken? Oder fallen die Brötchen dann zusammen?
    Vielen Dank!

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    1. brotdoc Beitragsautor

      Das geht, aber nur, wenn Du die zweite Runde kalt stellen kannst. Also: Brötchen aufmachen, eine Runde warm zur Gare stellen, die andere direkt in den Kühlschrank geben. Die „kalte“ Runde geht dann langsamer auf, als die warme. Wenn Du die erste Runde gebacken hast, holst Du die zweite aus dem Kühli, belegst sie mit Käse und backst sie.
      Meinst Du mit Beutelhefe die Trockenhefe? Wenn ja, dann musst Du ein Drittel der Menge nehmen, die ich für Frischhefe angegeben habe.

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  6. Michaela Trabold

    Gestern habe auch ich die Brötchen gemacht nachdem ich sie in deinem Bookazine sah. Die waren teuflisch gut. Mein Sohn hat zum Abendessen 5 Stück verputzt ( Hilfeeeeeeeeeeeee). Also müssen die ganz sicher wieder gemacht werden.
    Ela

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  7. Tanja

    Hallo,
    meine Backofen kann Heiß-/Umluft nur bis 200°, so dass ich die Brötchen heute auf der untersten Schiene mit Ober-/Unterhitze bei 240° gebacken habe. Der Käse ist nicht sehr braun geworden (allerdings habe ich eine rechteckige Scheibe halbiert und dass versetzt auf die Teiglinge gelegt), die Brötchen sind allerdings mindestens doppelt so hoch geworden und gleich wird probiert.
    Liebe Grüße
    Tanja

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  8. Talaha

    Hallo,
    ich habe die Brötchen aus dem Buch von Ihnen heute gemacht. ..sie wurden toll.

    Kann man das Rezept vom Brotdoc Buch auch mit Dinkelmehl oder Vollkornmehl backen?

    und kann man Butter gegen Ghee austauschen und Zucker gegen Rohrzucker? Wenn ja,in welchem Verhältnis?

    lg

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  9. Claudia

    Hallo,

    ich habe gerade dieses tolle Rezept entdeckt und würde es gerne ausprobieren.
    Aĺlerdings habe ich eine Frage : in der Zutatenliste steht 20 g Gerstenmalzpulver, das zusammen mit der Hefe im Wasser verrührt wird.
    Anschließend soll man das Mehl, das Salz und den Malzextrakt hinzufügen. Welches Malzextrakt und wieviel ?
    Habe ich da irgendetwas übersehen bzw. falsch verstanden ?
    Über eine Antwort würde ich mich wirklich sehr freuen.

    LG

    Claudia

    Antworten

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